Mediation
Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur konstruktiven Beilegung des Konfliktes.
Konstruktiv, weil …
- …es nicht um Rechtsfragen und Schuld oder Unschuld geht, sondern die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien im Vordergrund stehen.
- …nicht nur die Sachebene geklärt wird, sondern auch das persönliche Verhältnis zwischen den Konfliktparteien.
- …es vertraulich ist, und damit das 'Gesicht' der Konfliktparteien und der Ruf des Unternehmens geschützt sind.
- …es die Eigenverantwortlichkeit und Konfliktlösungskompetenz der Konfliktparteien stärkt, indem die Lösungen nicht vom Mediator, sondern von den Konfliktparteien selbst entwickelt werden.
- …es zum Abschluss keine Gewinner und Verlierer gibt, sondern ein Ergebnis, von dem alle Seiten profitieren.
So steht am Ende einer gelungenen Mediation ein Vorteilsgewinn für beide Seiten, eine konkrete Vereinbarung und ein wohltuender Frieden nach kräftezehrendem Streit.
Ein erster Gesprächstermin ist in der Regel schnell und unbürokratisch vereinbart und das Vorgespräch ist unverbindlich und kostenlos. Gemeinsam werden wir Ihre Situation beleuchten, Ihre Lösungsversuche diskutieren, Ihre Erwartungen klären, und die nächsten Schritte miteinander festlegen.
Für die Mediation berechne ich Stundensätze, die sich an denen der Industrie- und Handelskammern orientieren.
Mittlerweile übernehmen viele Rechtsschutzversicherungen die Kosten einer Mediation. Informieren können Sie sich beispielsweise auf folgender Seite.
Gut vorab zu wissen:
Welche Rolle spielt der Mediator?
Als Mediatorin setze ich mich für alle Parteien gleichermaßen ein, bin also allparteilich. Meine Aufgabe ist es das Mediationsverfahren und den Kommunikationsprozess zu lenken, nicht aber in der Sache selbst zu entscheiden oder Lösungen vorzuschlagen. So wie ich als Mediatorin die Expertin für den Gesprächsverlauf bin, so sind die Konfliktparteien die Experten für die fachlichen Lösungen.
Wie lange dauert eine Mediation?
Die einzelnen Sitzungen der Mediation dauern in der Regel zwei bis drei Stunden. Wie viele Sitzungen notwendig sind, um eine angemessene und zufriedenstellende Lösung zu finden, hängt von den Parteien und deren Konflikt ab. Selten wird jedoch die Anzahl von drei bis fünf Sitzungen überschritten.
Zeitlicher Rahmen der Mediation
Sobald die zu behandelten Themen deutlich geworden sind, werde ich Ihnen eine Einschätzung der voraussichtlich benötigten Anzahl der Zusammenkünfte geben. Ich will so zeitsparend wie möglich, jedoch so gründlich wie notwendig vorgehen. Nur so können Sie selbst mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Was kostet die Mediation?
Die Kosten des Mediationsverfahrens werden nach Stunden berechnet. Der Stundensatz wird zu Beginn festgesetzt. Weitere Kosten oder Gebühren fallen nicht an. Die Kosten sind damit überschaubar und wesentlich geringer als die, die in der Regel während eines gerichtlichen Verfahrens entstehen.
Wann „lohnt“ sich Mediation?
Konflikte im Unternehmen kosten nicht nur Nerven, sondern auch Arbeitszeit und Geld. Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, die durch Reibungsverluste, erhöhtem Krankenstand, Mitarbeiter- und Kundenfluktuation, verzögerte Projektprozesse, etc. entstehen, lässt sich oft nur schwer beziffern. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Studien (z.B. des Hernstein-Instituts, der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) die Konfliktkosten zu erfassen versuchen.
Ein paar durch Studien belegte Zahlen:
- Zeitverlust
Durchschnittlich ca. 15 % der täglichen Arbeitszeit in Deutschland werden durch Konflikte gebunden. Führungskräfte wenden sogar 30 bis 50 % ihrer wöchentlichen Arbeitszeit direkt oder indirekt für Konflikte oder Konfliktfolgen auf. - Fehltage
Je Fehltag und Mitarbeiter entstehen 100 Euro und 400 Euro an Kosten. Es besteht ein nachgewiesener Zusammenhang zwischen lang andauernden Konflikten und Fehltagen. - Fluktuation
Kosten im Zusammenhang mit einer Neueinstellung (Personalsuche, Einarbeitung, unbesetzte Stelle): Normale Fachkraft ca. 7.500 Euro, qualifizierter Facharbeiter ca. 25.000 Euro, Führungskraft ca. 200.000 Euro.
50 % und mehr der Kündigungen durch den Mitarbeiter selbst beruhen auf ungelösten Konflikten. Bei bis zu 90% der Kündigungen durch den Arbeitgeber werden Konflikte als Grund für die Kündigung genannt. - Anteil an Gesamtkosten
19 % der Gesamtkosten machen die Konfliktkosten nach einer aktuellen Studie in kleinen und mittleren Betrieben aus. Denn nicht nur Fehlzeiten betroffener Mitarbeiter sondern auch die Arbeitszeit für versuchte Problemlösungen, die Umsetzung von Problemlösungen, daraus resultierende Versetzungen oder Abfindungen, die Einarbeitung von Ersatzmitarbeitern und die rechtlichen Auseinandersetzung kosten bares Geld.
Auf der Seite Reconciliare können Sie (nach kostenloser Registrierung) Ihre Konfliktkosten individuell errechnen.
Ablauf eines Mediationsverfahrens
Das Mediationsverfahren ist klar strukturiert, kennt aber keinen starren Ablauf. Zur allgemeinen Orientierung lassen sich fünf Phasen unterscheiden:
- Einstieg
Der Mediator eröffnet die Verhandlung. Die notwendigen Regeln werden besprochen und festgelegt. Ablauf, Rollen und Ziele werden geklärt. - Darstellung der Positionen
Die Parteien legen ihre gegensätzlichen Positionen dar. Dadurch werden ihre unterschiedlichen Sichtweisen erkennbar. - Ermittlung der Interessen
In dieser Phase verlassen die Parteien ihre starren Positionen. Sie erkennen die dahinter liegenden Interessen und entwickeln gegenseitiges Verständnis. - Suche nach Lösungsoptionen
Gemeinsam erarbeiten und bewerten die Parteien verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Ziel ist es, ein Ergebnis zu finden, von dem beide Parteien profitieren. - Abschlussvereinbarung
Nach der Einigung auf eine einvernehmliche Lösung werden in der Regel gemeinsame Vereinbarungen getroffen, ggf. auch eine (rechtsverbindliche) Vereinbarung abgeschlossen.
Wie arbeiten Sie mit mir an Ihrem Konflikt
Nehmen Sie mit mir Kontakt auf um für sich und in aller Ruhe zu klären, ob Sie sich mit dem Verfahren und bei bei mir wohl fühlen. Gerne können Sie mich auch in einem persönlichen Vorgespräch kennenlernen, oder in einem gemeinsamen Vorgespräch mit allen Beteiligten. Beides dient der Auftragsklärung und ist für Sie noch völlig unverbindlich.
Sollten Sie sich entscheiden den Weg der Mediation mit mir gemeinsam gehen zu wollen, endet das Vorgespräch in der Regel mit einer Mediationsvereinbarung in der alle wichtigen vertraglichen Fragen festgehalten werden.
Am Ende des Mediationsprozesses werden in der Regel gemeinsame Vereinbarungen getroffen. Es ist empfehlenswert an einem Nachsorgetermin (etwa 3-6 Monate später) zu überprüfen, wie gut die Vereinbarungen umgesetzt wurden.
Vom ersten Kontakt bis zum Abschluss können Sie auf eine verantwortungsvolle und verbindliche Begleitung zählen.